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Zum WeiterschauenlinksEin Nachbar in Frankfurter Zeit, im Stadtteil Bockenheim, war Wolfgang Streeck, der als ehemaliger Direktor des Max-Planck-Instituts für Gelsellschaftsforschung die differenzierteste - und skeptischste - Kapitalismus- und Populismusanalyse liefert und als Stichwortgeber der #aufstehen-Bewegung fungiert: Ein Freund aus Frankfurter Zeit ist (hier im Youtube-Video) Eigensinniges vom französischen, nationalen Sozialisten Mein liebster Ost/West-Quasiverwandter, Prof. Dr. phil. Dipl. theol. Gerd Döben-Henisch, ist hier Ein Genosse der siebziger Jahre, der sich auf dem 1. MSB SPARTAKUS-Kongreß 1971 über die "Desorientierung der Studenten durch Ultralinke" dozierte, widmete sich heute der Intelligenzforschung und veranstaltet für Manager u.a. Die Verwaltung erklärt in Suhrkamp-Bändchen ein politischer Mitstreiter in Marburger Studentenzeiten, er hat an der Universität Konstanz den
...um das Kapitel Ex-Genossen abzuschließen, noch ein für's "rote Jahrzehnt" (Gerd Koenen dixit) merk-würdiger Fall eines Kämpfers, mit dem ich einst zu einer Anti-Breschnjew-Demonstration nach Bonn gefahren bin... Trotz aller Kampagnen - die CDU ist bei Ex-Kommunisten ungeniert: Florian Mausbach, einst in Frankfurt am Main bei den "Marxisten Leninisten Deutschlands", wurde von seinem Bekannten aus Pfadfindertagen, Bundesbauminister Töpfer vor dessen Weggang zu den Vereinten Nationen, noch zum Bundesbaudirektor ernannt. 1998 wurde er Präsident des Bundesamts für Bauwesen und Raumordnung. Auch "Bündnis '90/Die Grünen" waren in puncto "Vergangenheitsbewältigung" nicht so verkniffen wie die SPD: Joseph Fischer holte sich als Chef des Planungsstabs Georg Dick ins Auswärtige Amt (später Botschafter in Chile), den man in Frankfurt am Main noch als Redakteur der "Kommunistischen Volkszeitung" des maoistischen KBW [Kommunistischer Bund Westdeutschlands] in Erinnerung hat; und dieser holt wiederum den einstigen Führer des in Heidelberg verbotenen "Sozialistischen Deutschen Studentenbunds" und späteren KBW-Gründer und -Führer "Joscha" Schmierer in's Auswärtige Amt. Der berichtete im Editoral seiner Zeitschrift "Kommune", Heft 8/1997, daß noch kurz vor der Intervention Vietnams im Frühjahr 1979, als er mit seiner maoistischen, deutschen ZK-Delegation in Kambodscha weilte, "die Roten Khmer und ihre Führung einen eher heiteren und zuversichtlichen Eindruck gemacht" haben - zurück in der Bundesrepublik Deutschland wurden dann in einer Broschüre die Berichte über den Massenmord durch die Roten Khmer (Opfer wurde ca. ein Drittel der Bevölkerung) von den Delegatsija-Touristen "widerlegt".
Ich war noch nie verheiratet. Als Marxist in der alten BRD war man, anders als in der DDR, nicht Mitläufer, nicht aufseiten der Staatsmacht. Man erarbeitet sich seine Erkenntnisse im Widerstand gegen die bürgerliche Umwelt. Und so hielt ich es mit Friedrich Engels, der die "Konvenienzehe" demaskierte, indem er die "moderne Einzelfamilie" als "die offne oder verhüllte Haussklaverei der Frau" beschrieb und höhnte, bestenfalls bringe man es "zur ehelichen Gemeinschaft einer bleiernen Langeweile, die man mit dem Namen Familienglück bezeichnet" (Zitate aus Der Ursprung der Familie, des Privateigentums und des Staats, MEW Bd. 21). Mir gefiel das Motto der von Wladimir Iljitsch Lenin kritisierten Alexandra Kollontai (Autobiographie einer sexuell emanzipierten Kommunistin, München 1970) : "Wir lebten zusammen, schlossen jedoch aus Prinzip keine Ehe". |